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Unterfinanzierte Krankenhäuser: Gesundheitsanbieter SRH simuliert die geschlossene Notaufnahme

Die SRH, eines der größten Gesundheits- und Bildungsunternehmen Deutschlands, unterstützt den bundesweiten Aktionstag am 20. September 2023 gegen die massive Unterfinanzierung deutscher Krankenhäuser. Mit einer fiktiven Schließaktion unterstreicht die Stiftung die Bedeutung der Notaufnahmen an Kliniken.

Foto: Mitarbeitende auf Station

Plötzlich spricht der Mann nur noch verwaschen, sein rechter Arm gehorcht ihm nicht mehr. Der Verdacht: Schlaganfall. Als der Krankenwagen endlich eintrifft, kommt die Nachricht: Die nächste offene Notaufnahme ist 60 Kilometer entfernt. Ein dramatisches Szenario, aber durchaus denkbar: mehr als die Hälfte der Kliniken in Deutschland schreibt rote Zahlen. Wenn auch nur ein Teil von ihnen schließen muss, bedeutet das auch weniger Notaufnahmen und damit noch weitere Wege für Patientinnen und Patienten.

Die SRH, die unter anderem bundesweit 15 Akut- und Rehakliniken betreibt, unterstützt deshalb den Aktionstag am 20. September, zu dem die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) aufgerufen hat. Anlass ist die massive Unterfinanzierung deutscher Kliniken, die auch durch die Pläne der neuen Krankenhausreform nicht vollständig gelöst ist.

Was eine geschlossene Notaufnahme bedeuten würde, hat die SRH für ihre Akutkliniken ausgerechnet: Pro Jahr könnten dann insgesamt weit über 100.000 Menschen nicht versorgt werden. „Für uns steht das Wohl der Patientinnen und Patienten an erster Stelle, deshalb sind das Gedankenspiele. Aber solche Szenarien nimmt der Gesetzgeber zumindest in Kauf, wenn er die Krankenhäuser in Deutschland nicht bei der Finanzierung unterstützt. Denn zentrale Notaufnahmen sind für den Zugang zu einer guten Krankenhausversorgung essenziell“, sagte der Vorstandsvorsitzende der SRH, Prof. Dr. Christof Hettich.

Foto: Prof. Dr. Christof Hettich
Prof. Dr. Christof Hettich, Vorstandsvorsitzender der SRH

„Deshalb sollte jetzt die medizinische Versorgung in Deutschland ganzheitlich betrachtet werden, etwa wie das Zusammenspiel zwischen Notfall- und stationärer Behandlung optimiert werden kann. Dafür brauchen wir nicht primär eine Krankenhausreform, sondern eine Reform dieses Zusammenspiels, des Gesundheitswesens und der dazugehörigen Infrastruktur“, so Christof Hettich weiter.

Vor diesem Hintergrund wiederholt die SRH für alle Kliniken Deutschlands ihre Forderung einer beschleunigten Überarbeitung und Umsetzung der neuen Krankenhausstrukturplanung in allen Bundesländern, um die Leistung in der Gesamtversorgung (ambulant/stationär) schnell – nicht nur im universitären Bereich – steigern zu können. Dazu zählt, spezialisierte Fachkrankenhäuser in den Blick zu nehmen.

Foto: Werner Stalla
Werner Stalla, Leiter des Gesundheitsbereiches der SRH

„Diese Planung geht nicht per Schablone. Wir erwarten vom Gesetzgeber deshalb eine umfassende Überarbeitung der Reform und des Gesetzentwurfs, damit die Finanzierung und damit der Fortbestand dieser essentiellen Infrastruktur nicht dem Zufall überlassen wird – sondern unseren Patientinnen und Patienten und einer gut funktionierenden medizinischen Versorgung in ganz Deutschland dient“, ergänzte Werner Stalla, Leiter des Gesundheitsbereiches der SRH.

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