SRH Corporate
Gesundheit

SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen unter Quarantäne gestellt

Nach intensiver Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Heilbronn steht das SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen seit gestern Abend (17.4.) unter Quarantäne. Es werden keine Patienten mehr aufgenommen und Patienten dürfen das Haus nicht mehr verlassen, es sei denn, Notfallverlegungen sind erforderlich. Dies dient dem Schutz der Bevölkerung in der Umgebung.

Nachdem die Covid-19 Fälle unter Patienten und Mitarbeitern im Verlauf dieser Woche angestiegen waren, wurde in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt am Freitag die Testung aller Personen (Patienten und Mitarbeiter) in der Rehaklinik durchgeführt. Das bisherige Ergebnis: 110 Patienten und 81 Mitarbeiter sind positiv getestet worden. Die Mehrzahl dieser Betroffenen zeigt jedoch keine der bekannten Symptome.

Normalerweise werden am SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen etwa 400 Patienten von mehr als 300 Mitarbeitern betreut. Zuletzt waren die Zahlen aufgrund des Corona-Geschehens auf 200 Patienten und 180 Mitarbeiter gesunken.

Um die Sicherheit und Gesundheit aller negativ getesteten Patienten und Mitarbeiter zu gewährleisten, befinden sich die positiv getesteten Fälle in klinischer (Patienten) bzw. häuslicher (Belegschaft) Quarantäne. Alle Patienten und Mitarbeiter sind über die Quarantäne-Anordnung informiert.

Am SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen wurden bereits vor zwei Wochen zunächst zwei Covid-19 Stationen mit insgesamt 40 Betten eingerichtet. Dort wurden die betroffenen Patienten strengstens isoliert, unter Wahrung der durch das Robert Koch-Institut (RKI) gegebenen Empfehlungen. Allen Patienten geht es gut und sie werden engmaschig überwacht. Sollten sich bei diesen Patienten signifikante Symptome zeigen, werden sie in die Akutkrankenhäuser der Region verlegt. Stand heute (18.4.) befinden sich 130 Patienten im SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen.

Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt wurden inzwischen neun negativ getestete Patienten unter der Auflage häuslicher Quarantäne entlassen. Jedoch sind manche negativ getesteten Patienten nicht verlegungsfähig. Diese wurden von den positiv getesteten Patienten getrennt und in einem separaten Gebäudeteil zusammengeführt. Dort werden sie von einer fest zugeordneten Gruppe von Mitarbeitern betreut.

Trotz des Ausfalls vieler Mitarbeiter ist die Versorgung der verbliebenen Patienten unter strengsten Hygieneregeln, mit engmaschiger Überwachung sichergestellt. Zudem gilt die Ausnahmegenehmigung, dass positiv getestete, symptomfreie Mitarbeiter in der Behandlung von Covid-19 Patienten eingesetzt werden dürfen.

Das SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen hat seit dem Beginn der Corona-Pandemie umfangreiche Schutz- und Hygienemaßnahmen umgesetzt, die sogar über die Vorgaben des RKI hinausgingen. So wurden z. B. sehr früh Patienten, die den geringsten Verdacht auf eine mögliche Covid-19 Infektion hatten, isoliert und nur noch unter strengsten Schutzmaßnahmen kontaktiert. Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz für alle Mitarbeiter mit Patientenkontakt wurde ebenfalls frühzeitig angeordnet. Seit dem 16.03. gilt zudem ein Besuchsverbot.

Die Rehaklinik ist eine der größten in Baden-Württemberg und hat sich entsprechend den Überlegungen des Sozialministeriums daran beteiligt, die Akutkrankenhäuser der Region in enger Abstimmung mit diesen Häusern zu entlasten. Daher wurden insbesondere schwer betroffene Patienten mit dringendem Rehabilitationsbedarf, unter penibler Ausfilterung aller Patienten mit Risikoprofil für eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus, weiterhin aufgenommen, um eine optimale medizinische Versorgung im Anschluss an die Akutbehandlung zu gewährleisten.

Die Ursache der Verbreitung von Covid-19 im SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen kann derzeit nicht nachvollzogen werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde das Virus durch die Verlegung von zum Aufnahmezeitpunkt noch unverdächtigen Patienten aus Akutkrankenhäusern ins Haus getragen.
Die Quarantäne gilt bis auf Weiteres. In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt kann nach und nach darüber entschieden werden, wann von Covid-19 genesene Patienten entlassen werden können. Entscheidend ist, dass weiter dafür Sorge getragen wird, dass die Gesundheit von Patienten und Mitarbeitern geschützt und die Umgebung gesichert ist.

Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Volker Hömberg und der Geschäftsführer Andreas Christopeit danken allen noch verbliebenen Mitarbeitern für das außerordentliche Engagement und die ungebrochen gute Einsatzbereitschaft in der Bewältigung dieser krisenhaften Situation.