Der renommierte Politikwissenschaftler Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte blickte am 11. März 2025 bei den Mannheimer Reden auf die Bundestagswahl zurück. Er analysierte, was das Ergebnis für die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland bedeutet und warum er trotz allem zuversichtlich ist.
Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte wirbt bei den Mannheimer Reden der SRH für Zuversicht

„Deutschland hat gewählt – und was nun?“ Diese Frage zieht sich durch die laufenden Sondierungsgespräche genauso wie durch die Diskussionen zum geplanten Sondervermögen. Die Frage stellen sich aber auch Millionen Menschen in Deutschland.
Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte hat sie bei den Mannheimer Reden mit seinem ganz eigenen Blick beantwortet. Der Politikwissenschaftler und Wahlexperte ist einer der erfahrensten Politikkenner Deutschlands. Im ausverkauften Alten Kino Franklin in Mannheim ordnete er mit Moderatorin und Podcasterin Kati Schneider die Ergebnisse der Bundestagswahl ein. Seine Botschaft war positiv: Nach einem „zukunftsarmen“ Wahlkampf wachse inzwischen das Vertrauen in die neue Regierung.
Eingeladen hatten zu den Mannheimer Reden das Nationaltheater Mannheim und das Bildungs- und Gesundheitsunternehmen SRH. Gemeinsam haben sie die Veranstaltungsreihe 2017 ins Leben gerufen, um einen Austausch darüber zu ermöglichen, wie in bewegten Zeiten gesellschaftlicher Zusammenhalt gelingen kann.
„Durch unsere Aktivitäten in Bildung und Gesundheit unterstützen wir Menschen dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Damit dies gelingt, braucht es den Rahmen einer offenen, vielfältigen und demokratischen Gesellschaft. Dafür setzen wir uns mit den Mannheimer Reden ein“, begrüßte der Vorstandsvorsitzende der SRH, Prof. Dr. Christof Hettich, die Gäste.
Wie die Politik den Menschen diesen Rahmen vermitteln kann, war eine zentrale Frage des Abends. „Wir müssen uns den Alarmismus und das Schlechtreden abgewöhnen und Beispiele nennen, wo es vorangeht. Denn die Angst vor den politischen Rändern macht sie erst groß“, appellierte Prof. Dr. Korte. Die künftige Koalition zwischen CDU und SPD könne mit ihrer Mehrheit von 12 Stimmen ein Stabilitätsanker sein. Wichtig sei, das Gespräch aufzunehmen und Erfolge sichtbar zu machen. Mit dem Konjunkturpaket könne das gelingen. „Jeder Cent für die Infrastruktur ist ein Cent für die Freiheit. Sie merken, ich bin heute für Zuversicht gebucht – und dazu stehe ich auch“, schob er augenzwinkernd nach.
Deutschland bewahre sich in Zeiten des Wandels Stabilität: „Es gibt eine klare politische Mehrheit der Mitte. Damit unterscheiden wir uns von vielen anderen europäischen Ländern. Es liegt an uns, ob die anderen größer werden.“
Prof. Dr. Korte warb dafür, das politische System mit Vertrauen und Tatkraft mitzugestalten. Dass auch die junge Generation diese Haltung lebt, wurde in der Diskussion deutlich. Eine Schülerin des Politik-Leistungskurses am Bach-Gymnasium Mannheim brachte es auf den Punkt: „Man kann uns jungen Menschen zutrauen – wir wählen nicht nur aus Trotz, sondern aus Überzeugung für die Sache.“

Über die „Mannheimer Reden“
Die „Mannheimer Reden“ wurden 2017 von der SRH, einem der größten Bildungs- und Gesundheitsanbieter Deutschlands, gemeinsam mit dem Nationaltheater Mannheim ins Leben gerufen. Die Gesprächsreihe mit hochkarätigen Gästen aus Politik und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft versteht sich als ein Forum für den Austausch und die Auseinandersetzung über die Frage, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt gelingt und wir trotz unserer Vielfalt einen kontinuierlichen Dialog aufrechterhalten können. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.mannheimer-reden.de/
PDF und Fotos zum Download
- Pressemitteilung als PDF
- Politikwissenschaftler Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte
- SRH Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Christof Hettich mit NTM-Intendant Christian Holtzhauer
- Mannheims Oberbürgermeister und NTM-Schirmherr Christian Specht, SRH Vorstandsvorsitzender Christof Hettich, Politikwissenschaftler Rudolf Korte, Moderatorin Kati Schneider (FAZ) und NTM-Intendant Christian Holtzhauer (v.l.n.r.)