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SRH Abiturient:innen-Studie 2022: überraschend optimistisch

Zuversichtlich und zielstrebig: So gehen Deutschlands Abiturient:innen 2022 in Studium und Ausbildung.

Wie fühlt es sich an, nach zwei Corona-Schuljahren in Ausbildung und Studium zu starten? Und wie ist allgemein das Lebensgefühl der Abiturient:innen, die in einem Spannungsfeld aus weltweiten Krisen und gesellschaftlichen Umbrüchen erwachsen werden? In der SRH Abiturient:innen-Studie 2022 geben die angehenden Studierenden und Auszubildenden Antworten auf diese Fragen. Fazit: Der größte Teil von ihnen blickt durchaus zuversichtlich in die Zukunft.

Zukunftsaussichten? Gut bis sehr gut.

Ja, es war eine harte Zeit, die hinter ihnen liegt: Deutschlands Abiturient:innen haben zwei ihrer wichtigsten Schuljahre hinter Mund-Nasen-Bedeckungen verbracht, auf Distanz gelernt und fühlten sich dabei oft allein gelassen. Das zeigt die SRH Abiturient:innen-Studie 2022, die 1.000 Abiturient:innen in Deutschland dazu befragt hat, mit welchem Lebensgefühl sie aus den Corona-Schuljahren kommen – vor allem aber, wie ihr Blick auf die Dinge aussieht, die vor ihnen liegen. Wollen sie studieren und wenn ja, was und wie? Worauf legen sie Wert? Welche Sorgen treiben sie um?

Vorweg: Die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen, aber sie hat den Abiturient:innen nicht den Optimismus genommen. Im Gegenteil – der größte Teil von ihnen blickt trotz Krisen zuversichtlich in Richtung Studium und Ausbildung sowie berufliche Zukunft. Gleichzeitig zeigt die SRH Abiturient:innen-Studie auch, dass diejenigen, die ein Studium planen, durchaus mit Sorgen zu kämpfen haben, die zumindest in Teilen den zweieinhalb zurückliegenden Pandemie-Jahren geschuldet sind. Vor allem aber machen die Ergebnisse Hoffnung, denn sie lassen eine selbstbewusste Jugend erkennen, die ihre Erwartungen klar formuliert, die Krisen überstehen kann und für die der Bildungsgrad des Elternhauses kaum eine Rolle für die eigene Zukunftsplanung zu spielen scheint.

Gefühlswelten einer Generation
Als empirische Datengrundlage gibt die SRH Abiturient:innen-Studie Einblicke in die realen Gefühlswelten und die Stimmungslage der Corona-Jugend auf ihrem Weg ins Berufsleben. Im Mai und Juni 2022 hat das Mannheimer Marktforschungsinstituts Management Consult über ein Online-Panel 1.000 Personen im Alter von 18 bis 20 Jahren zu ihren Zukunftsplänen und -aussichten befragt, während bzw. nachdem sie ihre allgemeine oder fachgebunde Hochschulreife absolvierten und absolviert hatten.

Ergebnisse der Abiturient:innen-Studie 2022

Was bewegt Abiturient:innen und wie planen sie ihren weiteren Bildungsweg? Unser Whitepaper zur Studie gibt Ihnen einen kompakten Überblick über die Studienergebnisse. Alle Grafiken und weitere Unterlagen können Sie hier herunterladen.

Generation Krise? Von wegen!

Abiturient:innen sind der Meinung, dass die Auswirkungen der Corona Pandemie den Einstieg ins Berufsleben erschweren. Das überraschende Studienergebnis: Die meisten angehenden Studierenden blicken dennoch optimistisch in die Zukunft. Trotz des wahrgenommenen erschwerten Starts glauben mehr als 90 Prozent an einen erfolgreichen Studien- oder Ausbildungsabschluss. Und knapp 88 Prozent schätzen ihre Berufsaussichten als sehr gut oder eher gut ein – trotz Krieg, Klimakrise und Corona.

Studium nach Abi? Hängt nicht vom Elternhaus ab.

Eine weitere verblüffende und zugleich sehr erfreuliche Erkenntnis der Studie betrifft die wahrgenommene Chancengleichheit: Sprache und Bildungsgrad des Elternhauses haben für die Abiturient:innen nahezu keinen Einfluss auf die Einschätzung der eigenen Berufsaussichten oder auf die Entscheidung für ein Studium. Das Verhältnis von Absolvent:innen aus Akademiker- und Nichtakademiker-Familien, die ein Studium antreten wollen, ist nahezu ausgeglichen.

Wir müssen dafür sorgen, dass die Chancen- und Bildungsgerechtigkeit nicht erst im Abitur greift, sondern für alle spür- und erlebbar wird. Sprache und Bildungsgrad des Elternhauses dürfen auf keiner Schulform einen Unterschied machen. Und wir müssen auch Chancengleichheit für die Schwächsten schaffen. Für Menschen mit Handicap, mit körperlichen oder seelischen Einschränkungen. Wenn auch sie Chancen- und Bildungsgerechtigkeit erleben, sind wir einen großen Schritt weiter in Richtung einer inklusiven Gesellschaft.
Prof. Dr. Christof Hettich, Vorstandsvorsitzender der SRH

Neu-Studierende erwarten intensive Betreuung

Nach der wohlbehüteten, strukturierten Schulzeit beginnt für angehende Studierende ein neuer Lebensabschnitt, der mit viel Freiheit, aber auch Unsicherheiten assoziiert wird. Hier suchen junge Menschen Halt und Unterstützung bei ihrer Hochschule. Viele erwarten persönliche Betreuung beim Onboarding-Prozess. Auch darüber hinaus wünschen sie sich einen möglichst hohen Betreuungsschlüssel während des gesamten Studiums.

Studierende legen Wert auf mentale Gesundheit

Neben individueller Förderung und Hilfestellung sind den Abiturient:innen auch Soft Skills im Hochschulkontext wichtig: Mentale Gesundheit etwa ist ein Herzensthema, zu dem sich die Studierenden Angebote von ihrer künftigen Hochschule wünschen – vom übergeordneten Leitsatz bis hin zu konkreten Studienmodulen.

Wir erleben unsere aktuell startenden Erstsemester als optimistisch, zielstrebig und mit klaren Anforderungen an ihre künftige Hochschule. Zurecht, wie wir finden. Diese Abiturient:innen haben zwei harte Corona-Schuljahre hinter sich, in denen ihnen die Unterstützung von Schule und Lehrenden häufig fehlte. Sie benötigen nun eine gut strukturierte Lernumgebung, vor allem aber die richtigen Lehr- und Lernformate, um erfolgreich zu studieren und den richtigen Schritt in Richtung berufliche Zukunft zu machen.
Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Winterberg, Leiter des Hochschulbereiches der SRH

Kein leichter Start nach Corona-Abi

Ganz klar, die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen. Das zeigen die Studienergebnisse deutlich. Homeschooling und soziale Isolation machten es den Schülerinnen und Schülern nicht leicht, sich zum Lernen motivieren. Unterstützung seitens der Schule und von Lehrenden fehlte oftmals. So empfinden viele die Corona-geprägte Schulzeit als Hürde, in Studium oder Ausbildung zu starten.

Nach dem Abi tickt die Uhr

Und doch scheint es, dass Druck und Unsicherheiten die Abiturient:innen zu einem zielstrebigen „Jetzt erst recht” motivierten. Denn nach dem Abitur will die Mehrheit ohne Umschweife den nächsten Bildungsschritt angehen und in ein Studium, eine Ausbildung oder ein duales Studium starten – ohne vorherige Pausen für Auslandsreisen, Praktika oder Ähnliches.

Zukunft mit sicherem Job ist das Wichtigste

Diese Motivation ist nicht zuletzt getrieben von dem Wunsch einer sicheren beruflichen Zukunft. Das Kriterium Sicherheit stellt sich sogar als das stärkste Motiv heraus, wenn es um die Entscheidung für ein Studium oder eine Ausbildung geht. Dazu passt, dass 76 Prozent der Abiturient:innen bereits eine genaue Vorstellung von ihrem späteren Beruf haben.

Studieren ist Zukunftsplan Nr. 1

Mit einem Studium höhere Qualifikationen für den Arbeitsmarkt zu erlangen und so bessere Karrierechancen zu haben – diese Rechnung scheint für viele aufzugehen. So ist die akademische Laufbahn nach wie vor der primäre Zukunftsplan für die Abiturient:innen. Etwa ein Drittel möchte auf eine Universität oder (Fach-)Hochschule gehen, rund 16 Prozent planen ein duales Studium. Das zeigt zudem, dass ein hoher Praxisbezug eine wichtige Rolle spielt.

Wohnen im Studium: Heimatort vor Nestflucht

Nach der Schule schnell weg von zu Hause und auf eigenen Beinen stehen? Muss nicht sein. Jede:r Dritte der angehenden Studierenden will in der Nähe der Heimat studieren, sodass kein Umzug nötig ist. Wenn eine Unistadt sehr attraktiv ist, würden rund 24 Prozent aber auch dort hinziehen. Dabei haben Großstädte als Studienort für über 60 Prozent der Abiturient:innen die Nase vorn.

Gründe für die Wahl einer privaten Hochschule

Neben dem Praxisbezug sind den Neu-Studierenden Unterstützung und ein guter Betreuungsschlüssel im Studium wichtig. Sie wünschen sich insbesondere zu Studienbeginn, schnell Anschluss zu finden und von ihren Dozent:innen bestmöglich unterstützt zu werden. Kleine Lerngruppen, gute Dozent:innen und individuelle Förderung, wie sie an privaten Hochschulen üblich sind, werden als Beweggründe genannt, um sich für diese zu entscheiden.

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Martin Kussler

Leiter Unternehmenskommunikation

Johanna Kolvenbach

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